Ein neuer Start
"Optimal, besser geht's nicht!", sagten die Schwestern und die Physiotherapeutin der MIC-KLinik immer wieder zu mir. 😬
Meine Werte haben sich in fast allen Bereichen bereits 1-2 Tage nach der OP verbessert! Zuvor lit ich ja bereits an diversen Folgeerkrankungen wegen meinem Übergewicht! Daher bekam ich unteranderem auch noch am ersten Tag im Krankenhaus extra Sauerstoff über die Näse zugeführt. Bereits am nächsten Tag brauchte ich dies nicht mehr und es kam, wie bei allen Operierten, eine Physiotherapeutin 2x am Tag vorbei, um die Lunge zu trainieren/reinigen.In dieser Übung sollte ich ca. 10m lang 100% Sauerstoff über ein Gerät tief einatmen. Dadurch werden alle Lungenblässchen und auch die Bronchien gut durchlüftet, sodass man keine Lungenentzündung bekommen kann. Am 1. Tag lag meine Sauerstoffsättigung wie immer zwischen 70% und 80% und bereits am nächsten bei 97% !
Mein Magen hatte, wie bereits in meiner Geschichte erwähnt, meine Lunge gequescht und durch die Magenverkleinerung hatte sie nun endlich wieder genug Platz! 😀
Auch das Übungsgerät welches ich mehrmals am Tag benutzen sollte, funktioniert heutzutage besser, als vor der OP. (Man muss durch Einatmen 3 Bällle für wenige Sekungen ganz oben schweben lassen.)
Vor der OP habe ich mit aller Kraft 2 Bälle geschaft. Nach ca. 2 Wochen nach der OP sogar alle 3!!
Auch meine Insulinwerte und mein Blutdruck liegen bereits seit dem Krankenhausaufenthalt im optimalen Bereich! 😉 Mein Hormonhaushalt wird Anfang August von meiner Frauenärztin überprüft, auf diese Werte bin ich ganz besonders gespannt.
Der Kopf hängt hinterher
Tja normalerweise geht der Spruch anders herum: "Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach."Allerdings jetzt nicht mehr, denn nun hängt der Kopf noch hinterher...
Wenn der Körper genug hat oder man zu schnell geschlungen hat, wird einem Übel oder man muss sich sogar mit viel Schleim/Wasser übergeben. (Es ist ein anderes Übergeben,als das, was man früher hatte.
Es geht sehr schnell und tut nicht weh.)
Das merkte ich sehr extrem in der ersten Woche zu Hause. In der Werbung kam irgendwie nur Schokolade oder die Mc Donnalds Werbung mit den extra Chicken Nuggets. (Dabei esse ich nicht mal gerne bei Mc Donnalds, weil ich dann fast immer Durchfall bekomme!) Körperlich schafte ich kaum mein verdünnten Joghurt, aber der Kopf wollte ein Kitkat, zu Mc Doof, ein Eis essen gehen...
Daher habe ich anschließend für die nächsten 2-3 Wochen die Werbung im Fehrnsehen grundsätzlich immer weggeschaltet (sonst hatte ich sie nur auf Lautlos gehabt).
Das half mir sehr und als nächstes began in der 2. Woche zu Hause ein Appetit auf ein Käsebrotchen, ein weichgekochtes Ei, Grillhähnchen usw. und sofort. Meine Schwester war es, die mich dadurch ertappte, dass ich mein Eiweißshake nicht getrunken hatte... (Der schmeckte mir einfach nicht mehr pur, bäh!)
Letztlich hatte ich nämlich deshalb nur unter 20g Eiweiß zu mir genommen und mein Körper entwickelte somit einen Appetit auf mir bekannte leckere eiweißreiche Lebensmittel.
Genauso ist es jetzt übrigens auch, wenn man von etwas anderem zu wenig isst. Zum Beispiel, wenn man Appetit auf Spritzkuchen hat, aber einem eigentlich alles zu süß ist. Dann sollte man sich fragen, woraus besteht eigentlich größtenteils Spritzkuchen oder was verbindet man damit. Mein erster Gedanke war in dem Zusammenhang: "Er ist sehr fettig." Das heißt, der Körper braucht also etwas fett. Als Lösung diente mir da ein schönes frisches Stück Lachs in Butter gebraten. 😋
Kurzes Fazit zum Start ins neue Leben
Mittlerweile habe ich die ersten 3 Phasen hinter mir gelassen und befinde mich mitten in der 6. Woche nach der Operation. Auch noch lange Zeit nach der Operation, habe ich immer wieder daran gezweifelt, dass ich es schaffe so abzunehmen. Besonders, da ich im Krankenhaus mit 4 Tagen nichts essen, 3 kg zugenommen hatte. Der 2. große Schock für mich war die Brei und feste Phase. In beiden bin ich quasi stehen geblieben oder habe insgesamt nur 500g abgenommen. Diese Phasen, in denen man stagniert, gibt es immer wieder, nur ich hatte nicht damit gerechnet, sie direkt am Anfang zu erwischen!Jetzt habe ich in der 5. Woche wieder gute 2kg verloren und bereits nach 2 Tagen in der 6. Woche 700g geschaft! Ab und zu schaffe ich es, Essen wegzuwerfen. Besonders, wenn ich dabei Bauchdrücken oder Übelkeit bekomme. Aber ich habe für mich auch hier seit neuesten eine gute Lösung gefunden. Ich esse jetzt öfter und splite mein Mittagessen in 2 Teile auf. So schaffe ich die empfohlenen Mengenangaben und komme auf teilweise 50-70g Eiweiß!
Zudem habe ich auch festgestellt, dass um so mehr Eiweiß ich esse, ich auch umso mehr abnehme!
(Kann natürlich auch zufall sein, aber ich habe dadurch auch immer weniger Appetit.) Ich weiß seit Ende der 5. Woche nie so richtig, was ich mir zu Mittag machen soll. Einiges geht noch nicht oder traue ich mir noch nicht zu. Das andere habe ich in der letzten Zeit einfach zu oft gegessen...
Wir werden sehen, was das Schicksal noch so alles mit mir treibt. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie es weiter geht!
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