Adipositas Grad 3 - Schlauchmagen und nu?
Adipositas Grad 3 - Meine Geschichte - Teil 6
"Ich muss mehr trinken... darf nicht schlafen." Ich habe nach wie vor ein "falsches" Denken. Wenn ich müde bin, sollte ich ins Bett gehen...
Aber man muss leider mindestens 1,5L trinken und ich schaffe diese fast nie! Daher bleibe ich länger wach, um wenigstens 1,3L zu schaffen. Genauso ist es auch mit dem Aufessen... Ich habe leider immer noch Probleme damit und erst wenns mir dann richtig schlecht geht, schaffe ich es, die Reste wegzuwerfen. 😥Folgephasen nach einer Magenverkleinerung
- Flüssigkeitsphase: 1-2 Wochen , bei mir sollten es 2 Wochen sein
- Breiphase: 1 Woche, je nachdem, wie es einem bekommt
- leichte Festephase: 1 Woche, je nachdem, wie es einem bekommt
In der Flüssigkeitsphase habe ich morgens fast immer einen Naturjoghurt (ca. 4 Teelöffel) mit einer kleinen Hand voll Obst (ca. 25-50g) und einem Schluck Milch gegessen. (Auch hier war wieder der Perfektionist in meinem Kopf mit dabei.😔) Ich habe anfangs echt eine Waage genommen, um auf die vorgeschriebenen 150ml/g zu kommen und mich fertig gemacht, wenn ich die Portion nicht geschaft habe. (Das mit dem Aufessen ist, wie gesagt immer noch ein Riesenproblem bei mir!)
Mittags gabs oft einen Eiweißshake. Da ich keine Süßstoffe vertrage und man ja auch einen anderen Geschmack trainieren/ beibehalten will, habe ich Impact Whey in natur im Eiweißfachgeschäft gekauft. (Last euch dafür unbedingt beraten. Hier in Berlin gibt es sogar mehrere Läden.) Dieses mische ich mit Milch und seit neuestem mit etwas Obst. (Dann schmeckt es besser. 😊 Wenn man zum Beispiel Mango nimmt, hat man quasi einen Mangolassi. 😍)
Abends gab es Suppe oder nichts, wenn ich zu satt war oder verschlafen hatte. Am Anfang habe ich die ersten Wochen immer ein Mittagsschläffchen von 1-3h gehalten. So müde war ich. 😪
In den ersten 2 Wochen habe ich 9-11kg abgenommen. Wenn man vom Tag der OP ausgeht sind es 9kg und wenn man vom ersten Tag zu Hause ausgeht 11kg. Ich gehöre zu denen, die nach 4 Tagen nichts essen und nur extrem wenig trinken mal eben 3kg zulegen... (Meine Familie vermutet durch Wassereinlagerungen, da ich im Krankenhaus mit Infusionen zugepumpt wurde.)
Ab der Breiphase ist gewissemaßen alles erlaubt, solange man es püriert. Ich habe größtenteils weiter flüssig und nur 1- 2 Malzeiten mit Brei gegessen. Zudem muss man immer versuchen genug Eiweiß zu sich zu nehmen, sodass ich fast täglich einen Eiweißshake in Form von 150ml als Mahlzeit zu mir nehme. Außerdem muss man ab den ersten Tag zu Hause eine Vitamin und eine Mineralstofftablette zu sich nehmen. Je nach Begleiterscheinungen weitere Tabletten. In meinem Fall ist dies eine Magensäurehemmer-Tablette. 😑
Direkt mit der Breiphase habe ich auch das erste Mal zugenommen. Nicht viel, aber es war genug, um in Panik zu verfallen. Denn ich blieb stehen und habe mich wie immer, unter Druck gesetzt. Bei meiner Schwester war es anders. Sie war neugierig, was die Waage ihr anzeigte und sie motivierte sie. Mich dagegen demotiviert jede 100g nach oben oder eine lange Stehpause. Daher versuche ich gerade mich nicht mehr täglich zu wiegen. Auch fiel es mir ab hier sehr schwer genug zu trinken und die Kreislaufprobleme fingen an. (Abnahme in der Breiphase 500g)
Die leichte Festphase erklärt sich quasi von selbst, ich werde später noch Schreiben, was ich in der einen oder anderen Phase mir gezaubert habe. 😁 Fleisch ist am Anfang nicht zu empfehlen und bekommt mir heutzutage immer noch nicht richtig oder schmeckt schlicht und ergreifend nicht mehr! Denn man muss alles richtig gut zu Brei kauen und Fleisch was schnell trocken im Mund wird (Hackfleisch zum Beispiel) sollte man da eher meiden.
Abnahme in dieser Phase 0g. Ich bin hier am stehen, für die, die es interessiert: Man isst am Tag zwischen 300-600kcal. Und sobald der Körper mal etwas mehr bekommt, wird es sofort eingelagert. Daher die Stehphase. Momentan nehme ich wieder gut ab (200-300g am Tag). Aber das ist immer unterschiedlich und ich muss noch lernen damit umzugehen. 😔
Begleiterscheinungen und meine Probleme nach der OP
Das ich eine Art Sodbrennen habe, kam bei mir endlich bei der Nachuntersuchung (ca. 1 Monat nach der OP) heraus! Ich habe nämlich das Pech, dass ich seit dem 1. Tag nach der Operation mit Schleim Probleme habe. Der einem zu total unterschiedlichen Tageszeiten hoch kommt und mich am Ende sogar geweckt hatte... sehr ekelig und nicht zu empfehlen.Das liegt wohl daran, dass mein Körper nach wie vor 2L Speichel produziert und ich aber nur noch 1-1,5L trinken kann. Wenn man nun zu wenig trink (mein größtes Problem nach wie vor 😉), kann der Speichel nicht komplett abtransportiert werden und er kommt nun oben wieder raus bäh!😵
Ich steckte vor der Magensäurehemmer-Tablette im sogenannten Teufelskreis. Ich muss genug Trinken, damit ich kein Schleim spucke, wenn ich Schleim spucke ist mir übel und ich kann nicht viel trinken...
Dazu kommen noch Kreislaufprobleme, die ich jedes Mal bekomme, wenn ich zu wenig trinke oder zu wenig Eiweiß zu mir nehme. (Der Eiweißshake ist nicht ganz mein Geschmack.😔)
Das Trinken selbst in auch so eine Sache. Mein Lieblings stilles Mineralwasser bekommt mir überhaupt nicht mehr. Genau das gab es auch im Krankenhaus (Märkisch Kristall). Daher hatte ich immer Bärchentee getrunken. Das ist ein Himbeer-Brombeertee. Durch die Säure ist der nun auch wieder nicht gut und jetzt trinke ich abgekochtes Wasser vom Wasserkocher! Das kann ich gut trinken und mir wird nicht mehr übel.😌
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