Adipositas Grad 3 - Besuch in der MIC-Klinik
Adipositas Grad 3 - Meine Geschichte - Teil 3
"Ich will dich ja nicht überzeugen, aber die Schmerzen bei einer Knie-Operation und die Krankenhausdauer sind um einiges schlimmer und länger." Das ist der Satz meines Vaters, der mich dazu bewegte, mich in der Klinik vorzustellen.
Bei meinem Vater wurden bereits beide Knie operiert und ein Knie brauchte ca. 1 Jahr um halbwegs zu heilen. Er musste mehrere Wochen im Krankenhaus bleiben, sowie eine sehr lange Reha machen. Die Magenverkleinerung bei meiner Schwester bedeutete 3-4 Tage Krankenhausaufenthalt und 4-6 Wochen Genesungszeit.Ich entschied mich also für eine unverbindliche Vorstellung in der MIC-Klinik.
Meine Entscheidung für oder gegen eine OP konnte ich letztlich bis zur OP-Terminvergabe jeder Zeit ändern.
Vorstellung in der Klinik
Ich rief Mitte Juni 2016 in der Klinik an und bekam mein Vorstellungstermin am 24.08.2016. Zum Termin sollte ich ein 2 wöchiges Ernährungstagebuch führen und mitbringen. Insgesamt war ich ca. 2-3h vor Ort und hatte zunächst einen Fragebogen für Standarddaten, sowie eine kleine Informationsbroschüre erhalten. Zudem lagen diverse Unterlagen zum Durchlesen und Unterschreiben dabei. Zum Beispiel, ob man damit einverstanden sei, die erhobenen Daten, wie es einem nach der Operation geht, für Forschungszwecke zu verwenden.Anschließend gibt es 3 Fachleute zu denen man gehen muss:
- Ein Chirug, der diese Operationen durchführt
- Eine Ernährungsberaterin
- Eine Psychologin
In meinem Fall hatte ich Pech und die Psychologin war nicht im Haus, sodass ich einen 2. Termin brauchte.
(Das sah ich z.B. als Omen, dass ich die OP lieber nicht machen sollte.)
An diesem Tag musste ich wieder einen längeren Fragebogen ausfüllen und kam zügig ran. Es geht im wesentlichen darum, ob man nach der Operation eine spezielle Therapie braucht. Denn man wird körperlich durch die hängende Haut nicht unbedingt schöner und viele belastet diese. Unteranderem bespricht man auch die Ziele, welche man hat, sobald man abgenommen hat.
Bei der Ernährungsberaterin wurde das Ernährungstagebuch besprochen. Es wurde bereits auf Sachen verwiesen und gemäckert, die man später erst in der Ernährungsberatung in der Vorbereitungsphase erfährt. Das fand ich ziemlich mies, zumal ich erst 2 Jahre vorher bei einer anderen Ernährungsberaterin war, die genau das Gegenteil erzählt hatte! Jede Ernährungsberaterin erzählt einem etwas anderes und so etwas finde ich immer sehr unseriös. (Und wieder ein Omen gegen die OP.)
Zum Schluss das 3. Omen gegen die OP! Ich wollte dieselbe Operationsvariante wie meine Schwester. Denn da wusste ich, was auf mich zu kam und ich hoffte, es würde bei mir genauso gut verlaufen. Pustekuchen! Daraus wurde nix. Mir wurde ein Schlauchmagen empfohlen, da ich seit meinem 12. Lebensjahr mittel bis starken Eisenmangel durch meine "Dauertage" habe. Diese kommen wiederum von dem Hormonchaos im Körper, da ich schon von klein auf dick bin (s. Teil 1).
Schlauchmagen vs. Magenbypass
Beim Magenbypass wird ein Teil vom Dickdarm zum neuen Magen. Man hat mit dieser Variante die besten Abnehmerfolge, kann kein Sodbrennen bekommen und es ist reversible.Bei beiden Varianten muss man für lange Zeit Vitamine und Mineralien als Nahrungsergänzung zu sich nehmen.
Mit einem Schlauchmagen kann man ähnlich gute Abnehmerfolge, wie mit dem Magenbypass erreichen.
Der Unterschied zum Magenbypass ist, dass bei dieser Variante der Restmagen entfernt wird. Somit kann die Operation nicht rückgängig gemacht werden! Außerdem bekommen viele nach dieser Operation Sodbrennen, was ich bis dato noch nie hatte.
Positiv an dieser Variante ist,dass man nicht für den Rest seines Lebens Tabletten nehmen muss und mit Glück kann, nach wie vor, der Körper selber Vitamin B12 herstellen. Die Aufnahme von Vitaminen und anderen Stoffen, wie Eisen soll besser sein. Daher wurde er mir auch empfohlen.
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